Der Tübinger Impfstoffforscher Curevac berichtet über positive Phase-I-Zwischenergebnisse für seinen COVID-19-Impfstoffkandidaten CVnCoV. Laut Curevac ist der Coronaimpfstoff gut verträglich und zeigt stark bindende Antikörper sowie Hinweise einer T-Zell-Aktivierung. Noch dieses Jahr sollen zulassungsrelevante Phase 2b/3-Studien starten.
Das biopharmazeutische Unternehmen Curevac hat am Montag positive Zwischenergebnisse seiner Phase-I-Studie an einem Corona-Impfstoff (CVnCoV) berichtet. An der klinischen Phase-I-Studie nahmen mehr als 250 gesunde Probanden im Alter zwischen 18 und 60 Jahren teil. Verschiedene Studienteilnehmer wurden intramuskulär mit CVnCoV in eskalierenden Dosisstärken von 2, 4, 6, 8 und 12 μg an Tag 1 und Tag 29 geimpft. Pro Dosisstärke nahmen zudem bis zu zehn Personen teil, die positiv auf COVID-19 getestet worden waren (seropositiv), um die Sicherheit und Immunogenität von CVnCoV auch für diese Kohorte zu evaluieren. Wie Curevac mitteilt, zeigte sich der Impfstoffkandidat in allen geprüften Dosisstärken zwischen 2 und 12 μg gut verträglich. Zudem induzierte er laut Curevac stark bindende und neutralisierende Antikörperreaktionen zusätzlich zu ersten Anzeichen einer T-Zellen-Aktivierung.
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„Die Interimsdaten der Phase I sind sehr ermutigend. Sie stellen einen entscheidenden Meilenstein in unserem COVID-19-Impfstoffprogramm dar und unterstützen nachdrücklich die Weiterentwicklung unseres Impfstoffkandidaten“, erläutert Dr. Franz-Werner Haas, Vorstandsvorsitzender von CureVac. Und weiter: „Nach einer weiteren Auslese der Daten und Gesprächen mit den Zulassungsbehörden fühlen wir uns in unserem Entwicklungsprogramm bestätigt und halten am Start der zulassungsrelevanten Phase 2b/3-Studie noch vor Jahresende 2020 fest.“ Diese Studie soll sodann mit einer Dosis von 12 μg durchgeführt werden.
CureVac wird in den kommenden Wochen einen detaillierten Überblick über die Phase-I-Daten erstellen und in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlichen. Derzeit wird CVnCoV auch in einer klinischen Phase-2a-Studie an älteren Erwachsenen in Peru und Panama untersucht.
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